ohne Titel

Du brauchst doch mein Mitleid nicht, doch ich empfand es für dich.
Du brauchst doch meine Hilfe nicht, doch sie war der einzige Sinn für mich.

Was empfinde ich nun für dich?

Ich schau auf dich herab, doch ich will das nicht.
Du ekelst mich an, aber das darf es nicht.

sinnloses Leben, ohne Hoffnung im Blick
perspektivloses Dahinvegetieren, ohne Hoffnung in Sicht
schlaffe, eingefallene Körper, doch für den Rausch immer Kraft
emotionslose, kalte Körper, über das Handeln keine Macht

Ihr braucht doch mein Mitleid nicht, doch ich empfand es für euch.
Ihr braucht doch meine Hilfe nicht, wenn es scheint, dass ich sie eh‘ nur vortäusch.
Ich kann nicht helfen, ich bin selbst machtlos,
hab keine Kraft zu ändern, leg meine Hände in den Schoß.

erweiterte Pupillen, leere Augen
Menschen, die nicht zum Glücklichsein taugen
Selbstzerstörung in vollem Bewusstsein
das Streben nach Glück – durch Sucht erstickt – im letzten Hoffnungskeim

intelligente, gütige Menschen voller Potential
zerbrochen an Unzufriedenheit, Schwäche und innerer Qual
keine Kontrolle, zitternde Hände
der Kopf ist zerstört, ihr Körper spricht Bände

Ich hab solche Angst, ich fühl solche Wut
das eine Leben, nur noch Asche und Glut

Dann mach immer weiter, mach dich kaputt.
Bis von deinem Körper nur Asche und Schutt.
Bis dein Körper nur noch seine leere Hülle ist.
Bis die Gier nach dem Rausch den letzten Teil deiner Seele frisst.

(c) Vivien Schwarz

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